Verlinkerei – mein „Liebster-Award“

Zum Jahreswechsel ein Blick zurück und hoffentlich auch nach Vorne! Während meines ersten Urlaubs im neuen Job komme ich endlich mal dazu auf die mir gestellten Fragen des Liebster-Awards zu antworten. Nominiert wurde ich ja schon vor langem von Katze1810 alias „MitKindOhneSchlaf“.

Warum es beim Liebster-Award geht? Hier die Facts, die von der Mum-Bloggerin und vor ihr von vielen anderen bereits mehrfach kopiert wurden.

Die Regeln zum Ablauf: „Verlinke die Person, die dich nominiert hat – Beantworte die 10 Fragen die dir gestellt wurden -Nominiere 5 Blogs (oder weniger), die weniger als 200 Follower haben und mach sie darauf aufmerksam, dass du sie nominiert hast. – Erstelle 10 (eigene) Fragen für die Nominierten“

Zunächst erinnerte mich dieser Ablauf – oh Schreck  – sehr an einen Kettenbrief, die nervigen Dinger habe ich schon früher geflissentlich ungelesen entsorgt. Außerdem, muss ich gestehen, kenne ich eigentlich gar nicht so viele unbekanntere Blogs… Aber der Grundgedanke ist beim genaueren Hinsehen ehrlich gesagt super:

„Der Liebster Award ist eine Blogartikelserie, in der sich Blogger gegenseitig Fragen stellen und weitere Blogs mit neuen Fragen nominieren. Das Ziel ist die Vernetzung untereinander und die Leser können so mehr über den Blogger und seine Beweggründe erfahren.“

Also, Dank der freien Tage und einem fleißigen Papa, der gerade dem Junior Tee einflößt und ihn bespaßt, bin ich nun doch noch dabei. Hier meine Antworten  – und natürlich auch zehn weitere Fragen für meine fünf Auserwählten, die ich fast alle von der Facebook Gruppe „Familienblogs und Elternblogs für behinderte und chronisch kranke Kinder“ kenne. Dazu ergänzte ich ein paar neue Schreiberlinge, auf die ich über die Übersicht der Brigitte Mum Blogs gestoßen bin (auf der ihr mich bzw. die Anderswelt jetzt übrigens auch findet).

Sophie steht Rede und Antwort:

1. Welches Wort ist typisch für Dich? – Nur Eines? Dann wohl „Kaffee“

 2. Welches ist Dein gefühltes Alter? Das variiert zwischen 5 und 55, dann wieder ganz realistisch knapp über 30.

3. Wer inspiriert Dich? – Mein Mann, positive Menschen und mutige Dickköpfe. Respekt vor Raul Krauthausen!

4. Worüber hast Du heute gelacht? – Über meinen Räubersohn und seinen unteren Mäusezahn, außerdem macht er echt witzige Geräusche im Schlaf.

5. Weihnachtsmann oder Christkind? – Natürlich das einzig wahre Christkind! Sonst gibt’s noch den echten Nikolaus bei uns zu Haus. Der Rest ist doch Kitsch…

6. Worauf freust Du Dich? – Wenn wir 2017 ins barrierefreie Haus umziehen und hoffentlich zwei Kinderzimmer brauchen.

7. Was ist aktuell Deine liebste Klamotte?Mein kuscheliges rot-blaues Karo-Longhemd

8. Welche Serie guckst Du?Gilmore Girls – leider war die neue Staffel viel zu kurz. Sonst die sehr gut gemachten 37° Dokus über außergewöhnliche Menschen.

 9. Wenn gar nichts mehr geht, dann geht …? – Geh ich in die Badewanne oder ins Bett. Am nächsten Tag sieht die Welt gelegentlich doch wieder etwas besser aus.

10. Absoluter Lieblingssong? – Hmm wieder nur einer…Je veux?! Von Zaz

Da ich wie gesagt nicht viele Blogs verfolge fiel mir die Auswahl nicht gerade leicht. Ein paar der Schreiberlinge kenne ich auch von ihren Büchern oder aus Foren. Sie sind  alle Elternblogger*innen und die meisten erleben  „behinderte Momente“ (wie das Mareice Kaiser im Kaiserinnenreich so treffend einmal formulierte) oder leben wie wir in behindernden Verhältnissen mit ihren Familien – die meisten sind kreative Geister, die sich auch anderweitig engagieren.

Ich nominiere euch fünf Blogger*innen:

Gabriele Noak – Ihr Buch hab ich verschlugen und gemerkt, wir teilen uns den gleichen Reha-Techniker (Ich hoffe Dich einmal persönlich kennen zu lernen)

Inklusion und Nixklusion – Auch aus dem Südwesten tapfere Inklusions-Vorkämpferinnen! Habt ihr mich auch schon entdeckt?

Herzensangelegenheit – Einen ähnlich dramatischer Start wie unser Liebling hatte sie mit ihrem Kind

– Muschelsucher – Sie steht mir seit zwei Jahren als erfahrene Juristin und ICP-Mum in vielen Fragen in meiner „Anderswelt“ zu Seite!

Papa b(l)oggt – Neu entdeckt und gefreut, yes ein mutiger, selbstbewusster Vater im primär weiblichen Bloggerreich!

Und hier für euch meine Ausquetsch-Naseweis-Fragen:

1. Beschreibe dein Familienleben in drei Wörtern.

2. Was ist dein Geheimrezept für graue Tage oder Phasen?

3. Wer ist dir die größte Stütze im Alltag?

4. Dein persönlicher Wunsch für 2017?

5. Worüber definierst du dich selbst?

6. Woran glaubst du – spielt Religion eine Rolle in deinem Leben?

7. Dein größter Aufreger dieses Jahr war…?

8.  Wann hattest du zuletzt eine Auszeit?

9.  Ist in deiner Lebenssituation noch Platz für dich selbst?

10. Was ist dein größter Traum, den du nicht aufgeben wirst?

Wie immer gilt: Ihr müsst nicht aber dürft gerne mitmachen, weiter nominieren und verlinken! Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und freue mich auf eure Rückmeldungen.

Eure Sophie***

Morgen Mama wird’s was geben: Zeiten des Wartens. Eine unendliche Geschichte.

Andere Familien schreiben „My Home ist my Castle“ oder „Carpe Diem“ in verschnörkelten Lettern auf ihre Wohnzimmerwand. Ich überlege mir manchmal, ob ich als Spruchbanner mein Dauermantra „Nicht aufregen, nicht aufgeben – Dran bleiben!“ hängen soll, nur so zum Erinnern.

Denn mir kommt es immer wieder so vor, als hänge ich mit meinen Lieben in der Warteschleife fest. Was sicher nicht von ungefähr kommt… ich kann die Duddelmusik unserer Krankenversicherung und des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) schon zweistimmig mit pfeifen. Für meinen kindlichen Kaiser darf ich tagtäglich gegen den grauen Nebel, dem alles verschlingenden Nichts des Verwaltungs- und Pflegeirrsinns kämpfen – nur werde ich selbst gelegentlich zum fauchenden Fuchur.Inzwischen haben wir immerhin bei einigen zuständigen Stellen und Ämtern teilweise persönliche Ansprechpartner, denen ich nicht jedes Mal die Geschichte unseres Räubers von der Schwangerschaft an Haarklein berichten muss.

Besonders amüsant finde ich immer, wenn sie ALLE verfügbaren Arztberichte wollen und ich dann frage, ob sie die Portokosten für das Paket mit drei Leitz Ordnern sowie die anfallenden Kopierkosten bezahlen wollen. Nein wirklich, die Warterei ist ätzend. Manchmal kam ich schon auf die absurde Idee, ob das meine persönliche Life-Challenge werden soll: Mich in GEDULD ÜBEN.

Yoga, Meditieren und co hab ich schon durch, da hilft auch kein Räucherstäbchen und Entspannungstee mehr. Mit der Geduld ist das eh so eine Sache. Die Geduld wird nicht mehr, wenn man sie oft benötigt – im Gegenteil manchmal muss ich sehr, ja sehr tief durch atmen, wenn ich wieder einmal vertröstet werde. Und es ist ja nicht nur EIN besonders happiger Bereich bei dem es hakt, nein Hilfsmittelfertigung, SPZ oder Neurologie /MRT-Termin alles dauert unglaublich ewig. Mein Fuß steht auf dem Gaspedal doch irgendjemand zieht immer die Bremse. STOPP and GO. Ich bin es leid!

Ich habe – sage und schreibe – im Mai das Rezept für die Zweitversorgung mit einer Sitzschale für unseren Sohnemann beantragt, dass sie auch gewiss bis Oktober zum Kindergartenbeginn fertig gestellt sein wird. Nun was soll ich sagen – es ist Mitte Dezember und mit ganz viel Glück soll der Sitz bis 23.12.2016 geliefert werden. Nur inzwischen ist der Junior tatsächlich etwas gewachsen und nun passt die Sitzhilfe für Daheim nicht mehr richtig. Also geht direkt im Anschluss dieser Sitz zum Reha-Techniker zum Anpassen, der hat aber Urlaub bis Anfang Januar.?) Also haben wir nur über die Ferien für den Kleinen einen Stuhl zu Hause, das 40kg Ungetüm dürfen wir dann zweimal die 120Stufen hoch und runter schleppen –Bravo! Danach heißt es wieder den sich überstreckenden und ruckartig bewegenden Knirps auf dem Arm mehr schlecht als recht Essen geben, stunden lang. Fabelhaft, wisst ihr wie sich mein Rücken anfühlt? Das ist nur ein Beispiel.

Viel mehr ärgert mich, dass wir – nach dem ich mit zig Arztbriefen und Therapieberichten der Physio erreicht habe, dass die Beihilfe uns das Galileo Therapiegerät übernehmen will – nun die private Versicherung dermaßen querschießt. Ein Gutachten wollen sie, aber niemand meldet sich zurück wegen dem Termin. Die liebe Debeka blockiert alles, obwohl sie NUR einen Pflichtanteil von 20% haben. Nachrichten über das Kontaktformular, mehrere Telefonate, böse Briefe, nichts scheint das Ganze voranzutreiben. Soviel Sand im Getriebe – oder eher ganze Felsbrocken. (Wo verdammt ist mein treuer Freund Atreyu, der mir beisteht?) Ja, das unendliche Warten …oh du fröhliche. War das noch schön, als Kind nur auf die weihnachtliche Bescherung oder den ersten Schnee zu warten. >>Nach dem Termin ist vor dem Termin oooommm << und so bitte ich gnädiglich jetzt noch schnell vor den Feiertagen und dem Jahreswechsel um neue Audienztermine bei den Doktoren für das Frühjahr und den Sommer 2017.

Denn da haben wir einiges vor – ich habe ja schon von ein paar der „Projekte“ etwas verraten und es wird auch noch ein paar Überraschungen geben , die sind aber auch mit Warten verbunden aber auch Vorfreude, ihr werdet schon sehen.

Euch möglichst ruhige, friedliche – Virus freie –Weihnachten mit euren Lieben. Eure Sophie**